24.05.2025
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„Das Privileg Ihres Lebens ist es, zu werden, wer Sie wirklich sind.“ 

Carl Gustav Jung

Bild: Ich & KI

Am 25.05.2025 ist es soweit: Saturn tritt das erste Mal seit 1999 in den Widder ein! Saturn braucht etwa 29,5 Jahre um einmal durch den ganzen Zodiak zu wandern, wobei er sich ungefähr zweieinhalb Jahre in den einzelnen Tierkreiszeichen aufhält. Da der Widder das erste Zeichen des Zodiaks ist und da Saturn der „Herr der Zeit“ ist, wird mit dem Transit von Saturn durch den Widder eine neue Ära eingeläutet. 

Der Herr der Ringe

Saturn ist der äußerste Planet in unserem Sonnensystem, der noch mit dem bloßem Auge am Nachthimmel zu beobachten ist. Da Saturn jahrhundertelang der entfernteste bekannte Planet war, wurde er astrologisch mit den Grenzen der Realität in Verbindung gebracht. Erst nach der Erfindung des Teleskops wurden die weiter entfernten Planeten Uranus, Neptun und Pluto entdeckt. In der Antike wurde Saturn als Widersacher bezeichnet. Vor der Entdeckung von Uranus im Jahr 1781 war Saturn der Herrscher vom Steinbock und vom Wassermann. Da die Zeichen Steinbock und Wassermann in Opposition zu den Zeichen Krebs und Löwe stehen, galt der „Herr der Ringe“ in der Antike als Opponent, also als Gegner, denn die Zeichen Krebs und Löwe werden von den beiden großen Lichtern Mond und Sonne regiert. Obwohl sich die astrologischen Interpretationen im Laufe der Jahrhunderte stark verändert haben, eilt dem „Herrn des Karmas“ noch heute ein schlechter Ruf voraus. Saturn ist der Planet des Erwachsenwerdens, des Verantwortungsbewusstseins, der Grenzen, der Disziplin, der Selbstbeherrschung und der ausdauernden Arbeit. Saturn ist vergleichbar mit einer Medizin, die zwar unangenehm schmeckt, aber gut hilft. Saturn tritt oft als Spielverderber in Erscheinung, denn sein Leitsatz lautet „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Unter dem Einfluss von schwierigen Saturn-Transiten machen wir vielleicht keine großen Freudensprünge, aber wir lernen Lektionen fürs Leben und wir schaffen etwas, das uns auf lange Sicht dient.

Saturn-Neptun-Konjunktion auf dem Frühlingspunkt

Der majestätische Planet mit seinem imposanten Ringsystem tastet sich in diesem Jahr nur bis auf knapp 2 Grad Widder vor, bevor er am 1. September noch mal in die Fische zurückkehrt. Am 13.07.2025 wird Saturn auf 01°56' Widder rückläufig, kurz bevor er Neptun einholen kann, der sich zu dem Zeitpunkt schon auf dem Rückweg in sein Herrscherzeichen Fische befindet. Am 14.02.2026 tritt Saturn endgültig in den Widder ein und bis zum 13.04.2028 wird der „weise Lehrer“ das Zeichen des Identitätsbewusstseins und der Charakterbildung bearbeiten.

Saturn ist Neptun zwar das ganze Jahr 2025 dicht auf den Fersen, aber erst im Februar nächsten Jahres kommt es zu dem großen Treffen. Am 20.02.2026 findet eine seltene Saturn-Neptun-Konjunktion auf 00°45' Widder statt. Saturn-Neptun-Konjunktionen sind zwar nicht extrem selten, denn sie finden ungefähr alle 35 Jahre statt. Aber eine Saturn-Neptun-Konjunktion, die auf 0° Widder stattfindet, ist schon sehr besonders, denn 0° Widder kennzeichnet den Zeitpunkt der Geburt!

Saturn Konjunktion Neptun 00°45' Widder, 20.02.2026, 17:52h MEZ

Der Tierkreis beginnt auf 0° Widder und aus meteorologischer Sicht markiert 0° Widder den Frühlingsanfang. Jedes Jahr, wenn die Sonne über 0° Widder läuft, wird offiziell der Frühling eingeläutet und aus astrologischer Sicht beginnt ein neues Jahr. Da 0° Widder den Frühlingspunkt markiert, hat dieser Grad einen direkten Bezug zur Tagundnachtgleiche. In vielen Kulturen hat die Tagundnachtgleiche eine tiefe symbolische Bedeutung. Das Äquinoktium markiert den Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Es kommt zu einem seltenen Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, warum die Tagundnachtgleiche die Balance zwischen Polaritäten symbolisiert. Die Tagundnachtgleiche signalisiert den Wechsel der Jahreszeiten und sie erinnert uns daran, dass Wandel ein natürlicher Teil des Lebens ist. In vielen Traditionen wird zur Tagundnachtgleiche zu einer tiefen Innenschau aufgerufen. Die Tagundnachtgleiche fordert uns dazu auf innezuhalten, uns neu auszurichten und ein neues inneres Gleichgewicht zu finden. Da die Saturn-Neptun-Konjunktion auf dem Grad der Tagundnachtgleiche stattfindet, werden wir kollektiv zu einer Neuausrichtung aufgefordert. Wenn wir als Spezies nicht nur überleben, sondern auch gut leben wollen, können wir eine kollektive Neuorientierung dringend gebrauchen.

Die letzten Saturn-Neptun-Konjunktionen fanden 1989 am Anfang der zweiten Dekade Steinbock statt. Ein besonders signifikantes Ereignis, an das sich viele von uns wahrscheinlich erinnern, wenn wir an das Jahr 1989 denken, ist der Berliner Mauerfall. Tatsächlich ist der Fall der Mauer eine sehr anschauliche Metapher für die astrologische Bedeutung einer Saturn-Neptun-Konjunktion. Während Saturn Grenzen, Mauern und Hindernisse verkörpert, symbolisiert Neptun die Auflösung von Grenzen. Als der Gott der Meere und Ozeane reißt Neptun Mauern aber nicht mit dem Vorschlaghammer ein. Unter dem Einfluss einer Saturn-Neptun-Konjunktion heißt es vielmehr „steter Tropfen höhlt den Stein“.

Als West-Berlinerin bin ich oft erstaunt, dass viele Menschen meinen, es sei plötzlich und unerwartet zum Fall der Mauer gekommen. Tatsächlich war der Mauerfall das Resultat von langanhaltenden Bemühungen auf beiden Seiten. Letztlich fiel die Berliner Mauer am 9. November 1989, nur 4 Tage vor der letzten exakten Saturn-Neptun-Konjunktion, die am 13.11.1989 auf 10°21´ Steinbock stattfand. Dieses weltbewegende Ereignis war das Ergebnis von jahrelangen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Wir können davon ausgehen, dass die Veränderungen, die mit der nächsten Saturn-Neptun-Konjunktion auf uns zukommen, auch einen langen Vorlauf haben. Die damaligen Saturn-Neptun-Konjunktionen fanden allerdings im Steinbock statt, also in dem Zeichen, das von Saturn regiert wird. Im Steinbock geht es um dauerhafte Bemühungen und das Erreichen von langfristig angestrebten Zielen.

Da die nächste Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder stattfindet, wird diese Konstellation höchstwahrscheinlich ganz anders zum Ausdruck kommen. Auf der kollektiven Ebene dürften die Themen Krieg und Frieden, Schutz von Grenzen, Identität und Identitätsdiebstahl, die Sehnsucht nach neuen Führungspersönlichkeiten und die Rolle des Mannes enorm an Bedeutung gewinnen. Auf der individuellen Ebene werden wir uns in den kommenden Jahren verstärkt mit der Frage auseinandersetzen müssen wie wir konstruktiver mit Konflikten umgehen können und wie wir eine gesündere Einstellung zu Aggressionen entwickeln können. Der Widder lehrt uns auf die eine oder andere Art welche Auswirkungen Egoismus hat. Da Saturn der Planet der Prüfungen und Herausforderungen ist, können wir in dem Zusammenhang mit lehrreichen Lektionen rechnen. Immer wieder stellt uns Saturn im Widder vor die Frage wie viel Egoismus zu viel oder zu wenig ist. Wir werden erleben welche Konsequenzen es hat, wenn wir uns zu egoistisch verhalten und wir werden erleben welche Konsequenzen es hat, wenn wir unsere eigenen Interessen vernachlässigen und zu wenig für uns selbst einstehen.

Saturn im Widder im Fall

Saturn hat eine herausfordernde Position im Widder, denn im ersten Zeichen des Zodiaks befindet sich der „Großmeister“ im sogenannten Fall. Wenn ein Planet im Fall steht, muss er sich in einem Zeichen verwirklichen, das nicht seiner Natur entspricht. Der Widder ist ein sehr feuriges, energiegeladenes, impulsives Zeichen, das sich schnell für etwas oder jemanden begeistern kann. Genauso schnell wie der Widder begeistert ist, verfliegt sein Interesse aber auch oft. Saturn hat keinen Sinn für kurzlebige Interessen, denn sein Fokus liegt auf langfristigen Resultaten. Für Saturn geht es nicht um Begeisterung, sondern um Notwendigkeit. Während es im Widder um die Frage geht „was will ich?“, geht es bei Saturn um die Frage „was muss ich?“.

Als der Herrscher vom Steinbock verkörpert Saturn einen Bergsteiger. Saturn symbolisiert einen langsamen, stetigen Aufstieg, bei dem jeder Schritt überlegt ist und man sich seine Ressourcen gut einteilen muss. Saturn fordert uns dazu auf die Dinge zu planen, gut vorbereitet zu sein und systematisch vorzugehen. Der Widder hingegen folgt seinen inneren Impulsen und er orientiert sich an dem, was sein Feuer entfacht. Der Widder ist sehr abenteuerlustig und risikofreudig, während Saturn der Planet der Vorsicht und der weisen Vorausschau ist. Der „Herr der Ringe“ fordert uns dazu auf die Konsequenzen unserer Handlungen zu bedenken, bevor wir aktiv werden. Der Widder will sich keine großen Gedanken über die Konsequenzen machen, weil solche ernsten Gedanken sein Feuer und seine Begeisterung ausbremsen könnten.

Während es im Widder um unsere ganz persönlichen Ego-Bedürfnisse geht, erinnert uns Saturn daran, dass wir nicht nur für uns selbst verantwortlich sind. Saturn symbolisiert einen Vorgesetzten oder eine Elternfigur. Vorgesetzte und Eltern können es sich nicht leisten nur an sich selbst zu denken. Sie müssen immer das große Ganze im Auge behalten, sei es das Wohl der gesamten Firma oder das Wohl der ganzen Familie. Während Saturn eine reife, erfahrene, väterliche Figur repräsentiert, symbolisiert der Widder eine junge, wilde Männlichkeit, die vor Kraft strotzt und gerade erst geschlechtsreif geworden ist. Diese junge Männlichkeit ist sehr erlebnishungrig und sie muss sich noch ihre Hörner abstoßen, während Saturn seine Kräfte sammeln will und sie auf konkrete Ziele lenken will. Der Widder kann mit ungeheuer viel Energie und Enthusiasmus zur Tat schreiten. Dadurch, dass der Widder gerne von Anfang an Vollgas gibt, kann ihm die Puste ausgehen, bevor er wertvolle Ergebnisse erzielen kann. Der Widder verliert auch leicht das Interesse, wenn er nicht schnell genug einen Belohnungseffekt erzielt. Saturn hingegen erwartet von uns, dass wir auf den kurzfristigen Gewinn verzichten, zugunsten von langfristig angestrebten Zielen.

Mit Saturn im Widder müssen wir lernen gut mit unseren Energien zu haushalten. Während der Widder ein Schnellsprinter ist, ist Saturn ein Marathonläufer. Für einen kurzen Sprint muss man ganz andere Voraussetzungen erfüllen, als für einen Marathon. Wenn wir an einer kurzen Affäre interessiert sind, bringen wir uns ganz anders ein, als wenn wir eine langfristige Beziehung aufbauen wollen. Eine kurzfristige Beziehung zeichnet sich durch spontane Begeisterung, Nervenkitzel, Leidenschaft und intensive Momente aus. Wie bei einem Sprint wird viel Energie auf einmal investiert, ohne an das Morgen zu denken. Das kann zwar spannend sein, aber ohne eine stabile Basis endet die Verbindung schnell. Dabei kann es sich um eine heiße Affäre, eine flüchtige Bekanntschaft oder ein Projektteam handeln, das sich nach kurzer Zeit wieder auflöst. Wenn wir eine tiefe, langanhaltende Beziehung aufbauen wollen, müssen wir ganz andere Qualitäten einbringen, zum Beispiel Geduld, Kompromissbereitschaft und das Bewusstsein, dass nicht jeder Moment von Euphorie geprägt ist. Ähnlich wie ein Marathon erfordert eine langanhaltende Beziehung Kontinuität, das richtige Tempo, die Fähigkeit zusammen durch Krisen zu gehen und Probleme zu lösen. Bei einer dauerhaften Beziehung geht es nicht darum möglichst intensive Momente zu erleben, sondern langfristig gemeinsam zu wachsen. Eine kurze Affäre und eine langfristige Partnerschaft brauchen also ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Und wie im Sport ist es sinnvoll, dass wir uns so schnell wie möglich bewusst machen, welche Art von Lauf wir eigentlich bestreiten wollen. Beziehungen sind nur ein Beispiel von vielen möglichen Beispielen, das den Unterschied zwischen der Schnellsprinter-Mentalität vom Widder und der Marathon-Mentalität von Saturn verdeutlichen soll. Wir können natürlich auch in ganz anderen Lebensbereichen mit diesen Widersprüchen konfrontiert werden. Jede herausfordernde Position bietet uns aber auch besondere Wachstumschancen. Wenn wir lernen den starken Drive und den Enthusiasmus vom Widder mit der ausdauernden, zielgerichteten Stärke von Saturn in Einklang zu bringen, können wir unter dem Einfluss dieses Transits die sprichwörtlichen Berge versetzen!

Das Es, das Ich und das Über-Ich

Da die Astrologie eine Symbolsprache ist, möchte ich die Bedeutung von Saturn im Widder anhand eines psychologischen Modells erklären. Aus psychologischer Sicht kann man den Widder als das Es bezeichnen, während Saturn das Über-Ich symbolisiert. Sigmund Freud, der österreichische Arzt und Tiefenpsychologe, entwickelte ein Strukturmodell, in dem er die Psyche in drei unterschiedliche Instanzen unterteilte: das Es, das Ich und das Über-Ich. Das Es stellt den ältesten, unbewussten Teil unserer Psyche dar und ist eng mit dem Selbsterhaltungstrieb verbunden. Das Es folgt dem Lustprinzip, es sucht stets die sofortige Befriedigung seiner Bedürfnisse, ohne Rücksicht auf die Vernunft oder moralische Normen zu nehmen. Das Es agiert instinktiv, es ist der animalische Teil der menschlichen Psyche.

Während das Es angeboren ist, entwickelt sich das Über-Ich erst im Laufe der Kindheit durch die Internalisierung gesellschaftlicher und elterlicher Normen und Werte. Das Über-Ich repräsentiert die moralischen und ethischen Ansprüche, die uns von klein auf vermittelt werden und es fungiert als innerer Richter, bzw. als Gewissen. Freud beschreibt das Über-Ich als eine Instanz, die dem Menschen zeigt, was in moralischer Hinsicht richtig oder falsch ist. Das Über-Ich arbeitet nach dem Moralitätsprinzip und es steht im Widerstreit mit den impulsiven, unkontrollierten Forderungen des Es. So entsteht ein innerer Konflikt, bei dem das Ich als Vermittler zwischen den animalischen, triebhaften Impulsen des Es und den strengen moralischen Anforderungen des Über-Ich agieren muss. Das Ich versucht zwischen den Ansprüchen von Es und Über-Ich zu vermitteln, um sinnvolle Entscheidungen zu treffen und handlungsfähig zu sein.

Das Es und das Über-Ich stehen in einem permanenten Spannungsverhältnis. Das Es drängt auf eine unmittelbare Bedürfnisbefriedigung, während das Über-Ich versucht, diese Triebe zu kontrollieren und sie an gesellschaftliche und moralische Standards anzupassen. Dieser innere Konflikt spielt laut Freud eine entscheidende Rolle bei der Entstehung psychischer Störungen, weil sich das Individuum in einem dauerhaften inneren Zwiespalt befindet.

Das Ich ist die vermittelnde Instanz zwischen dem Es und dem Über-Ich und es folgt dem Realitätsprinzip. Das Ich versucht die Bedürfnisse des Es mit den Anforderungen der Außenwelt und den moralischen Vorgaben des Über-Ichs in Einklang zu bringen.

Ein Konflikt zwischen Ich, Es und Über-Ich könnte sich zum Beispiel darin äußern, dass sich eine Frau stark zu dem Partner ihrer Freundin hingezogen fühlt. Wenn diese Frau ihrem Es folgen würde, würde sie versuchen den Partner ihrer Freundin für sich zu gewinnen. Sie würde nach dem Lustprinzip handeln, ohne zu berücksichtigen, dass ihr Verhalten sehr unangenehme Konsequenzen für das Paar haben könnte. Wenn die Frau ein stark ausgeprägtes Über-Ich hätte, würde sie tiefe Scham- und Schuldgefühle empfinden, sobald sie bemerkt, dass sie sich zu dem Partner ihrer Freundin hingezogen fühlt. Bei einem sehr stark ausgeprägten Über-Ich könnte sie sogar anfangen sich selbst für ihre Gefühle zu bestrafen. Wenn die Frau ein starkes Ich hat, kann sie sich eingestehen, dass sie sich zu dem Mann ihrer Freundin hingezogen fühlt, während sie gleichzeitig die mahnende Stimme ihres Über-Ichs berücksichtigt. Mit einem starken Ich lässt sie sich weder zu sehr von ihrem Es, noch von ihrem Über-Ich beeinflussen. Ihr starkes Ich kann eine Verbindung zwischen ihrem Es und ihrem Über-Ich herstellen. Sie schämt sich nicht für die Gefühle, die sie für den Mann ihrer Freundin empfindet. Und sie ist sich gleichzeitig darüber bewusst, dass sie diesen Gefühlen nicht nachgeben kann, solange der Mann der Partner ihrer Freundin ist.

Das Beispiel zeigt, wie das Ich zwischen den instinktgesteuerten Begierden des Es und den moralischen Vorgaben des Über-Ich vermitteln muss, um eine ausgewogene, reflektierte Entscheidung treffen zu können. Das Ich muss Entscheidungen treffen, die sowohl die instinktiven Regungen als auch die moralischen Werte berücksichtigen. Mit Saturn im Widder werden wir oft in Situationen kommen, in denen wir vor der Wahl stehen, ob wir instinktiv reagieren und unseren inneren Impulsen folgen oder ob wir uns in Selbstbeherrschung üben und erst mal über die jeweilige Situation reflektieren. Wenn wir ein starkes Ich entwickeln, das zwischen Instinkt und Vernunft vermitteln kann, haben wir eine der größten Herausforderungen von Saturn im Widder gemeistert, denn im Widder geht es um die Ich-Werdung.

Individuation

Der Widder ist das Zeichen der Individuation. Die Individuation ist ein psychologisches Konzept, das von Carl Gustav Jung geprägt wurde. Sie beschreibt den Prozess der Selbstwerdung, bei dem ein Mensch seine einzigartige Persönlichkeit entwickelt und sich von äußeren Einflüssen, wie gesellschaftlichen Erwartungen oder familiären Prägungen, emanzipiert. Unser Ich gleicht einem Puzzle mit vielen unterschiedlichen, z.T. widersprüchlichen Teilen. Einige Puzzleteile kennen wir gut, andere sind uns noch verborgen. In dem Prozess der Individuation setzen wir nach und nach alle Puzzleteile zusammen, um ein vollständiges Bild von uns selbst zu erhalten. Die Individuation zielt darauf ab, bewusste und unbewusste Aspekte unserer Persönlichkeit zu erkennen, sie zu akzeptieren und zu integrieren. Der Individuationsprozess bedingt die Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenanteilen, also eine Bewusstwerdung von verborgenen oder verdrängten Persönlichkeitsanteilen. Die Integration von Gegensätzen ist ein weiterer Baustein in der Selbstwerdung – zum Beispiel die Gegensätze zwischen rationalem Denken und emotionalem Fühlen. Im Laufe der Individuation kommt es zu einer schrittweisen Loslösung von äußeren Erwartungen, wodurch wir eine authentische Identität entwickeln. Sinn der Individuation ist die Selbstverwirklichung, indem wir unser Leben nach unseren eigenen Werten und Überzeugungen gestalten. Die Individuation ist ein lebenslanger Prozess, der zu mehr innerer Klarheit, Selbstbewusstsein und persönlicher Freiheit führt.

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Saturn zeigt uns wo unsere größte Verantwortung liegt. Mit Saturn im Widder liegt unsere größte Verantwortung in der Charakterbildung. Saturn im Widder fordert uns dazu auf mit gutem Beispiel voranzugehen, indem wir unsere Werte durch unser Handeln zum Ausdruck bringen. Der Transit von Saturn durch den Widder will uns bewusst machen, dass wir andere Menschen oder die Umstände in der Welt nicht verändern können, aber wir können uns selbst verändern. Wenn wir uns selbst verändern, verändern sich automatisch unsere Beziehungen und Lebensumstände.

Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia

Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

Mondknoten in Fische & Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026:

Mondknoten in Fische ♓ & ♍ Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026 : Ab in die Tiefe 🐬 - YouTube

Jupiter in den Zwillingen 26.05.2024 - 09.06.2025:

Jupiter in den Zwillingen ♊ 26.05.24 - 09.06.25: Aller Anfang ist das Wort - YouTube

Uranus Konjunktion Fixstern Algol:

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Saturn in den Fischen 2023 - 2026:

Saturn in den Fischen ♓07.03.2023 - 14.02.2026: SEELENWERKE 🙏 - YouTube

Pluto im Wassermann 2023 - 2044:

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Sonne-Venus-Zyklus 2022 - 2130: Schütze was Dir lieb & teuer ist:

Sonne-Venus-Zyklus 2022 - 2130

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23.05.2025
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10.05.2025
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„Jeder kommt irgendwann an einen Punkt in seinem Leben, an dem er niemandem mehr etwas vorzuspielen braucht oder vorspielen will. Dieser Punkt markiert die Wiedergeburt des eigenen Selbst.“ 

Jacek Orłowski

Bild: Ich & KI

Der Mai-Vollmond findet am 12.05.2025 in der dritten Dekade Skorpion statt. Da der Skorpion das Zeichen der Leidenschaft ist, geht ein Vollmond im Skorpion oft mit besonders intensiven Gefühlen einher. Landlebende Skorpione bevölkern die Erde schon seit über 430 Millionen Jahren. Diese archaischen Geschöpfe machen ihrem Titel als Überlebenskünstler alle Ehre, denn sie haben die Erde durch die unterschiedlichsten Stufen der Evolution begleitet. Seit etwa 437 Millionen Jahren trotzen Skorpione dem ständigen Wandel der Erde, indem sie extremen Klimaveränderungen und mehrfachen Massenaussterben standhalten konnten. Wer so viele transformative Stufen der Evolution miterlebt hat, verfügt über viel Lebenserfahrung und einen reichen Wissensschatz. Der Skorpion möchte uns in die Mysterien des Lebens einweihen. Er will uns mit Wissen in Verbindung bringen, das uns in der Tiefe berührt und transformiert. Weil der Skorpion an uralte Quellen angeschlossen ist, konfrontiert uns ein Vollmond im Skorpion oft mit alten Themen. Es kann also durchaus sein, dass wir uns in diesen Wochen mit einem Thema auseinandersetzen müssen, das wir eigentlich schon für erledigt hielten.

Entschleunigung

Interessanterweise bewegt sich der Mond in den Tagen rund um diesen Vollmond sehr langsam. Da der Mond eine elliptische, also leicht ovale Umlaufbahn um die Erde hat, bewegt sich der Erdsatellit mal schneller und mal langsamer in seiner Bahn. Wenn der Mond der Erde näher ist, bewegt er sich schneller und wenn er weiter von der Erde entfernt ist, bewegt er sich langsamer. Wenn der Mond während eines Vollmonds besonders weit von der Erde entfernt ist, spricht man von einem Mini Mond. Der Vollmond im Skorpion ist also ein Mini Mond und von daher erscheint der Erdtrabant ungewöhnlich klein am Nachthimmel.

Da es im Skorpion um intensive emotionale Erfahrungen geht, passt es metaphorisch sehr gut, dass der Mond bei diesem Vollmond sein Tempo drosselt, denn intensive Erlebnisse verdeutlichen uns die Relativität der Zeit. Eine langjährige Beziehung kann uns unter Umständen kürzer und weniger relevant erscheinen, als eine kurze Beziehung, die sehr intensiv ist. Obwohl Intensität nichts über die Qualität einer Beziehung aussagt, neigen viele von uns dazu einer intensiven Beziehung eine hohe Bedeutung beizumessen. Das gilt nicht nur für Beziehungen, sondern auch für andere Erfahrungen. Der Vollmond im Skorpion möchte uns verdeutlichen, dass Intensität nicht mit Qualität gleichzusetzen ist. Diese Zeitqualität stellt uns vor die Frage, ob wir bestimmte Erfahrungen falsch bewerten, nur weil sie intensive Gefühle hervorrufen.

Das verlangsamte Tempo des Mondes fordert uns dazu auf uns besonders viel Zeit zu nehmen, um durch unsere emotionalen Prozesse zu gehen. Ebenso sollten wir anderen die Zeit geben, die sie brauchen, um in ihrem eigenen Tempo durch ihre emotionalen Prozesse zu gehen. Das langsame Tempo des Mondes gibt uns die Möglichkeit emotionale Erfahrungen mit zeitlicher Verzögerung zu durchleben. Die zeitliche Verzögerung ermöglicht uns tiefere Einsichten in unsere emotionalen Abläufe. Wenn wir zum Beispiel immer schlechte Laune bekommen, sobald wir an ein bestimmtes Thema denken, erkennen wir zunächst vielleicht gar keinen Zusammenhang zwischen unseren Gedanken und Gefühlen. Wenn diese Vorgänge jedoch etwas langsamer ablaufen, können wir den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung leichter erkennen. Es müssen nicht unbedingt gewohnheitsmäßige Gedanken sein, die negative Gefühle hervorrufen, es können auch wiederholte Handlungsabläufe sein, die unsere Laune beeinflussen. Vielleicht greifen wir morgens nach dem Aufwachen immer gleich zum Handy, vielleicht schlafen wir abends oft vor dem Bildschirm ein oder vielleicht haben wir andere Angewohnheiten, die auf Dauer eine negative Wirkung entfalten. Diese Zeitqualität möchte uns bewusst machen welche Gewohnheiten unser Leben bereichern und welche Gewohnheiten unsere Lebensqualität mindern. Dieser Vollmond unterstützt uns darin die Gewohnheiten abzulegen, die uns nicht gut tun und neue Gewohnheiten zu etablieren. Da der Skorpion ein fixes Zeichen ist, haben die Veränderungen, die wir jetzt einleiten, eine bessere Chance auf Dauerhaftigkeit.

Vollmond 22°12' Skorpion, 12.05.2025, 18:55h MESZ

Vollmond Aspekte

Die Sonne befindet sich auf 22° Stier, nahe Uranus, der sich auf knapp 27° Stier befindet. Uranus und die Sonne bilden eine Opposition zum Mond im gegenüberliegenden Skorpion. Der aufsteigende Mondknoten in den Fischen und der absteigende Mondknoten in der Jungfrau bilden jeweils harmonische Aspekte zur Sonne und zu Uranus im Stier, sowie zum Mond im Skorpion. Merkur befindet sich im Stier und der Kommunikations- und Handelsplanet bildet ein exaktes Quadrat zu Pluto im Wassermann und eine Opposition zu Lilith im Skorpion.

Venus im Widder bildet ein stabilisierendes Trigon zu Mars im Löwen. Das Trigon zwischen Venus und Mars hält sich den ganzen Mai hindurch! Venus und Mars sind das „göttliche Liebespaar“ in der römischen Mythologie. Ihre Romanze ist so legendär, dass sie zum Prototyp des leidenschaftlichen Liebespaars wurden. Da sich Venus und Mars in Feuerzeichen befinden, wird der skorpionischen Leidenschaft zusätzlich eingeheizt. Es kann jetzt heiß hergehen in unseren Beziehungen, insbesondere in romantischen Beziehungen! Da es sich um sehr schöpferische Energien handelt, können wir diese Einflüsse aber auch gut für berufliche oder kreative Projekte nutzen. Jetzt ist es an der Zeit uns voll und ganz auf etwas einzulassen, das unsere Lebensgeister weckt und unser Energieniveau hebt. In diesen Wochen sollten wir allerdings auch darauf achten, ob wir wirklich mit Leidenschaft bei der Sache sind oder ob wir eine übertriebene Leidensbereitschaft mit Leidenschaft verwechseln. Wenn wir dazu neigen Schmerz zu romantisieren, kann es durchaus sein, dass wir zu viel Leid in Kauf nehmen. Wie viel Leid zu viel ist, können wir aber letztlich nur für uns selbst definieren. Da Venus den ganzen April 2025 eine Konjunktion zu Saturn gehalten hat, hatten wir viel Zeit um unsere Grenzen auszuloten. Von daher dürften wir jetzt auch ein besseres Gespür für unsere Schmerz- und Belastungsgrenze haben.

Merkur im Stier Quadrat Pluto im Wassermann

Da Pluto der Herrscher vom Skorpion ist, spielt der Transformationsplanet die Hauptrolle bei diesem Vollmond. Die Aspekte, die Pluto bildet, sind also besonders wichtig. Zum Vollmond liegt eine starke Spannung auf Merkur, was bedeutet, dass der Fokus jetzt auf dem kommunikativen Bereich liegen sollte. Der Spannungsaspekt zwischen Merkur und Pluto drängt uns dazu die Dinge anzusprechen, die uns wichtig sind. Da Merkur nicht nur die Gespräche symbolisiert, die wir mit anderen Menschen führen, sondern auch unsere inneren Dialoge und Gedankengänge, stellt uns der Spannungsaspekt vor die Frage, ob die Art, wie wir in Gedanken mit uns selbst sprechen, eine Erneuerung gebrauchen kann. Im Stier geht es um Lebensqualität und Merkur im Stier möchte uns bewusst machen, dass kaum etwas unsere Lebensqualität so stark beeinflussen kann wie unsere Gedanken. Wenn wir lernen unseren Geist zu beruhigen und in Gedanken freundlicher mit uns zu sprechen, kommt es zu einer enormen Steigerung der Lebensqualität.

Der Spannungsaspekt zwischen Merkur und Pluto stellt uns vor die Frage wie wir uns eine Meinung bilden. Wenn wir uns von Pluto im Wassermann mitreißen lassen, können wir eine Meinung übernehmen, nur weil die Menschen, denen wir uns zugehörig fühlen, diese Meinung vertreten. Der Wassermann ist das Zeichen der Gruppendynamiken und der Gruppenzugehörigkeit. Im Wassermann geht es um die Wechselwirkung zwischen der Gruppe und dem Individuum. Hier geht es um die Frage welchen Einfluss Gruppendynamiken auf das Individuum haben und wie einzelne Individuen eine Gruppendynamik beeinflussen. Unter dem Einfluss dieses Spannungsaspekts besteht die Gefahr, dass wir die Meinung einer Mehrheit übernehmen, ohne sie ausreichend zu hinterfragen.

Es kann auch sein, dass wir uns nicht trauen unsere Meinung zu äußern, weil wir befürchten auf Gegenwind zu stoßen. In dem Zusammenhang sollten wir immer bedenken, dass eine Gruppe, die darauf besteht, dass alle eine bestimmte Meinung vertreten, sektenartige Züge hat. Die Tatsache, dass es immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die Angst haben ihre Meinung zu äußern, sollte uns zu denken geben, denn das ist eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie. Die einzige Herrschaftsform, in der nur eine Meinung gilt, ist eine Diktatur. In einer demokratischen Gesellschaft ist die freie Meinungsäußerung nicht nur ein Privileg, sondern eine wesentliche Voraussetzung, damit Demokratie überhaupt gelebt werden kann. Auch in Kreisen, die sich als spirituell bezeichnen, ist oft zu beobachten, dass abweichende Meinungen und kritisches Hinterfragen unerwünscht sind. Wenn wir uns in einer Gruppe befinden, in der wir aufgrund von abweichenden Meinungen oder kritischen Fragen mit negativen Konsequenzen rechnen müssen, können wir sicher sein, dass es sich nicht um eine spirituelle Gruppe handelt. Eine spirituelle Gemeinschaft fördert Diskussionen, kritisches Hinterfragen, unterschiedliche Sichtweisen und persönliches Wachstum ebenso wie das Erreichen von gemeinsamen Zielen.

Durch den Druck, der hier entsteht, bietet uns die Spannung zwischen Merkur und Pluto aber auch besondere Wachstumschancen! Wenn dieser Aspekt auf eine positive Art zum Ausdruck kommt, begnügen wir uns nicht mit vagen Aussagen und oberflächlichen Betrachtungsweisen. Positiv gelebt spornt uns das Quadrat zwischen Merkur und Pluto dazu an die Dinge in der Tiefe zu analysieren und verborgene Wahrheiten aufzudecken. Dieser Aspekt kann die Fähigkeit zur Selbstreflexion fördern und er kann uns zu einem besseren Verständnis psychologischer Zusammenhänge verhelfen. Im günstigsten Fall kommt es unter dem Einfluss dieses Spannungsaspekts zu einer Transformation durch Wissen. Wenn wir uns in diesen Wochen intensiv mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen, können wir zu außergewöhnlich tiefen Einsichten gelangen. Im besten Fall erleben wir jetzt einen geistigen Durchbruch. Auch im kommunikativen Bereich kann es jetzt zu einem Durchbruch kommen. Wenn wir ein Thema ansprechen, das uns lange belastet hat, fühlen wir uns danach wie neu geboren!

Mond im Skorpion im Fall

Nicht nur im kommunikativen Bereich, sondern auch in emotionalen Angelegenheiten wird uns jetzt einiges abverlangt, denn die Opposition von Uranus zum Mond im Skorpion kann für emotionale Berg- und Talfahrten sorgen. Davon abgesehen hat der Mond im Skorpion eine herausfordernde Position, denn hier befindet sich der Erdsatellit im Fall. Wenn ein Himmelskörper im Fall steht, befindet er sich in einem Zeichen, das seine natürliche Energie herausfordert oder einschränkt. Der Mond wünscht sich emotionale Sicherheit, Stabilität, Zuverlässigkeit und Geborgenheit. Der Skorpion ist das Zeichen der Intensität und der Extreme. Der Skorpion ist ein Grenzgänger, der risikoreiche Situationen herausfordert und genießt. Mit dem Mond im Skorpion müssen wir immer wieder unsere Komfortzone verlassen. Das Verlassen der Komfortzone bedeutet eine große Herausforderung für den Mond, weil er sich nach Sicherheit und Stabilität sehnt. Da der Skorpion das intensivste Zeichen des Zodiaks ist, erlebt der Mond im Skorpion Gefühle extrem tief. Die Intensität der Gefühle kann zu starken emotionalen Höhen und Tiefen führen. Der Skorpion hat den Drang die Kontrolle zu bewahren, wodurch Gefühle unterdrückt oder zurückgehalten werden können. Da der Skorpion von Natur aus misstrauisch ist, ist es für den Mond im Skorpion nicht leicht offen, entspannt und unvoreingenommen auf andere zuzugehen. Der Mond sucht nach Geborgenheit und Berechenbarkeit, aber der Skorpion ist das Zeichen des Wandels und der Transformation, was emotionale Unsicherheit für den Mond erzeugen kann. Für den Skorpion heißt es ganz oder gar nicht. Der Skorpion lässt sich entweder mit Haut und Haaren ein oder er lässt es ganz bleiben. Diese kompromisslose Haltung macht es dem Mond im Skorpion nicht leicht, gesunde Beziehungen aufzubauen. Eine gesunde Beziehung beginnt mit einem organischen Prozess, bei dem man sich viel Zeit zum Kennenlernen nimmt und sich Schritt für Schritt öffnet. Da der Skorpion diese Ganz-oder-gar-nicht-Haltung hat, fällt es dem Mond im Skorpion schwer sich auf eine langsame Art emotional einzulassen.

Jede herausfordernde Position geht aber auch mit besonderen Entwicklungschancen einher. Da der Skorpion das Zeichen der Tiefgründigkeit ist, kann der Mond im Skorpion ungewöhnlich tiefe Bindungen eingehen. Wenn sich der Mond im Skorpion erst mal einlässt, ist er außergewöhnlich loyal. Die ausgeprägte Sensitivität vom Skorpion kann den Mond im Skorpion geradezu hellfühlig machen. Der Mond im Skorpion kann unsere Wahrnehmung erweitern, so dass wir in diesen Wochen besonders feine Antennen haben. Da der Skorpion so tief verinnerlicht hat, dass das einzig Beständige im Leben der Wandel ist, verhilft uns der Mond im Skorpion zu dem Bewusstsein, dass nichts ewig währt. Wenn wir gerade durch ein emotionales Tief gehen, erinnert uns der Mond im Skorpion daran, dass es auch wieder bergauf geht.

Wenn der Mond im Skorpion auf eine unerlöste Art zum Ausdruck kommt, können wir eine solche Angst davor haben, uns mit unseren Gefühlen auseinanderzusetzen, dass wir mit aller Macht versuchen, sie zu kontrollieren. Wenn der Mond im Skorpion auf eine erlöste Art zum Ausdruck kommt, geben wir allen Gefühlen Raum, weil wir verstehen, dass Gefühle wertvolle Botschafter sind. Gefühle vermitteln uns wichtige Botschaften über unsere inneren Zustände, Bedürfnisse und Reaktionen auf andere Menschen. Gefühle sind wie ein inneres Navigationssystem, das uns zeigt, was für uns richtig oder falsch, angenehm oder belastend ist.

Wenn wir den skorpiontypischen Mut auf den Umgang mit Gefühlen anwenden, kommt es zu der Transformation, zu der uns der Skorpion verhelfen will. Wenn Gefühle angenommen werden, verändern sie sich, weil sie nicht mehr im Widerstand gefangen sind. Innere Spannungen entstehen, wenn wir unangenehme Gefühle verdrängen oder gegen sie ankämpfen. Sobald wir Gefühle bewusst wahrnehmen und akzeptieren, verlieren sie ihre Schärfe; sie dürfen sein, ohne bekämpft zu werden. Wenn wir lernen Gefühle als einen natürlichen Teil unseres inneren Erlebens zu betrachten, eröffnen sich neue Perspektiven: Angst wird weniger bedrohlich, Trauer wird weniger erdrückend und Wut kann sich in eine kraftvolle, zielgerichtete Energie verwandeln. Wenn wir ein Gefühl annehmen, geben wir ihm Raum sich zu entfalten und zu verändern. Ähnlich wie Wasser, das aufhört zu toben, wenn es nicht mehr gegen Hindernisse gedrückt wird, können unsere Gefühle fließen und sich weiterentwickeln.

Die Dosis macht das Gift

Der Skorpion lehrt uns wie wichtig es ist, dass wir schnell reagieren, wenn uns etwas stört. Skorpione haben bekanntlich einen Giftstachel und die Spinnentiere sind Meister in der Portionierung ihres Gifts. Skorpione können die Dosis ihres Gifts erstaunlich präzise kontrollieren. Fragwürdige Bemerkungen oder Verhaltensweisen, die ab und zu vorkommen, mögen einzeln betrachtet relativ harmlos wirken. Es handelt sich sozusagen um eine minimale Dosis Gift, von der wir meinen, dass wir sie verkraften können. Aber viele Gifte haben die Eigenschaft sich anzusammeln und ihre Wirkung entfaltet sich erst mit der Zeit. Auch wenn wir immer nur eine geringe Dosis Gift zu uns nehmen, kann es auf lange Sicht zu einer ernsthaften Vergiftung kommen.

Viele Beziehungen leiden im Laufe der Zeit unter Vergiftungserscheinungen, weil die beiden Partner nicht ehrlich genug über ihre Bedürfnisse sprechen und weil sie nichts sagen, wenn sie sich verletzt oder genervt fühlen. Wenn wir uns nicht immer wieder Zeit zur Bereinigung nehmen, sammeln sich die Probleme an und irgendwann stehen wir vor einem riesigen Berg, der kaum noch zu bewältigen ist. Ab einem bestimmten Punkt ist die Beziehung dann so vergiftet, dass sie kaum noch zu retten ist. Deshalb ist es so wichtig, dass wir schnell reagieren, wenn uns etwas gegen den Strich geht. Das bedeutet nicht, dass wir immer genau in dem Moment reagieren müssen, in dem uns etwas stört. In manchen Situationen kann es durchaus sinnvoll sein, dass wir uns erst mal eine gewisse Zeit zur Reflexion nehmen. Wenn wir über die jeweilige Situation reflektieren, stellen wir unter Umständen fest, dass die Tatsache, dass wir uns verletzt fühlten, viel mehr mit uns selbst zu tun hat, als mit der anderen Person. Entscheidend ist, dass wir die Situationen, in denen wir uns getriggert fühlen, nicht einfach übergehen, sondern, dass wir uns mit der jeweiligen Angelegenheit auseinandersetzen. In einigen Fällen werden wir feststellen, dass wir das Thema ansprechen müssen und in anderen Fällen werden wir erkennen, dass wir die Angelegenheit mit uns selbst ausmachen müssen. In beiden Fällen vermeiden wir, dass sich die Probleme stapeln und die Beziehung im Laufe der Zeit vergiftet wird.

Leben und Sterben

Dieser Mondzyklus, vom Neumond im Stier zum Vollmond im Skorpion, ist so intensiv, weil er uns mit dem Spannungsfeld zwischen Leben und Sterben konfrontiert. Während der Stier Mutter Erde in ihrer Blütezeit verkörpert, symbolisiert der Skorpion die Pflanzenwelt im Sterbeprozess. In der Zeit, in der die Sonne durch den Skorpion wandert, also von Ende Oktober bis Ende November, verlieren die Bäume ihre Blätter, draußen wird es dunkel, kalt, regnerisch und ungemütlich. Menschen ziehen sich in ihre Wohnungen zurück, so wie sich Skorpione in ihre Höhlen zurückziehen.

Aber auch wenn die Pflanzenwelt in den Wintermonaten abgestorben wirkt, herrscht unterhalb der Erdoberfläche ein reges Treiben. Im Winter konzentrieren Bäume ihre Energie auf die Wurzeln, anstatt ihre Kraft in ihr Wachstum und in die Bildung von Blättern zu investieren. Unter der Erdoberfläche laufen faszinierende Prozesse ab, die das Leben an der Oberfläche überhaupt erst ermöglichen. Die Abläufe in der Natur, die in der Skorpion-Zeit vonstatten gehen, sind eine anschauliche Metapher für den Wert von innerer Arbeit. Manchmal müssen wir unsere Energie nach innen richten, um mit der Vergangenheit aufzuräumen, um innere Blockaden und Widersprüche aufzulösen, um Kraft für kommende Wachstumsphasen zu sammeln oder um neue Ressourcen zu entdecken. So wie die Natur ihre Kraft aus verborgenen Prozessen schöpft, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, müssen auch wir intensive innere Prozesse durchlaufen, deren Früchte dann im Außen sichtbar werden. Da es bei einem Vollmond im Skorpion um die Gegenüberstellung der Zeichen Stier und Skorpion geht, stellt uns diese Zeitqualität vor die Frage, ob wir jetzt im Außen aktiv werden müssen oder ob es momentan wichtiger ist unsere Kraft auf innere Prozesse zu lenken.

Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia

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