Im Zeichen der Waage und mit dem Aszendenten im Skorpion wurde ich während einer Mondfinsternis in den 1960er Jahren in Berlin geboren. Meinem Horoskop entsprechend stand für mich die Horizonterweiterung schon früh im Mittelpunkt. Bereits als junges Mädchen hatte ich den Wunsch ganz unterschiedliche Menschen, Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen. Die Vielfalt an Erfahrungen, die ich im Laufe meines Lebens sammeln konnte, kommt mir heute in der Arbeit mit meinen Klienten zugute, weil ich in meinem Beruf mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeite. Ich verstehe meinen Beruf als meine Berufung und wann immer ich Menschen aus meiner Vergangenheit begegne, wundert sich kaum jemand, dass ich Astrologin geworden bin, denn schon als Teenager habe ich Horoskope für meine damaligen Klassenkameraden erstellt.

 

Ein Astrologe, der einen Blick auf mein Geburtshoroskop wirft, wird wahrscheinlich erkennen, dass aus mir eine spirituelle Forscherin, ein Esprit Libre werden sollte.

Mein Geburtshoroskop, Häuser Placidus

Die schriftlich eingezeichneten Himmelskörper sind Asteroiden, mit denen ich zusätzlich arbeite.  

Ich wuchs in West-Berlin auf, Berlin war schon zu Mauerzeiten eine hochenergetische Stadt. Die Jahre zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr, die Zeit der natürlichen spirituellen Empfänglichkeit im Leben eines Menschen, verbrachte ich viel im Krankenhaus. Nach der ersten vierzehnstündigen Operation fiel ich 10 Tage lang ins Koma. Durch Probleme, die durch die Narkose verursacht wurden, hatte ich ein intensives Nah-Tod-Erlebnis. Rückblickend glaube ich, dass mein Nah-Tod-Erlebnis und die Erfahrungen, die ich in den langen Krankenhauszeiten gemacht habe, mich spirituell geprägt haben, denn in meiner Familie gab es kein Interesse an Spiritualität oder an Religion, ich wurde nicht einmal getauft. 

Als Kind verbrachte ich viel Zeit in der Natur, mit Tieren und in der Gesellschaft von Menschen, die viel älter waren, als ich es war. Ich hatte schon damals viele Fragen und kindliche Theorien über die Welt und über das
Universum. Ich hatte ein bevorzugtes Interesse an Dingen, an denen Gleichaltrige wenig Interesse zu haben schienen und ich stellte den Erwachsenen viele Fragen, auf die sie mir oft keine befriedigenden Antworten geben konnten. So machte ich mich selbst auf die Suche...

 

Schon als Kind fragte ich alle Menschen nach ihrem Sternzeichen, obwohl ich eigentlich nichts weiter über die Astrologie wissen konnte, als das, was ich in Zeitschriften oder auf Sternzeichen-Zuckerwürfeln über die Eigenschaften der Tierkreiszeichen zu lesen bekam. Trotzdem begann sich bereits damals eine Art kindliches Verständnis für verschiedene Archetypen in mir auszubilden. Als Kind sah ich oft verschiedene Tiere in Menschen. Die Tiere, die ich in den Menschen sah, waren zwar selten die Tiere, die durch die Tierkreiszeichen in der Astrologie dargestellt werden, aber ich ordnete die Menschen intuitiv bestimmten Tiergruppen zu. Als ich dann als Teenager die ersten Astrologie Bücher zu lesen begann, betrat ich eine mir bekannte Welt, ich begegnete einer Symbolsprache, die mir von Anfang an vertraut zu sein schien.

Als Teenager besuchte ich eine Schule für Ausländer in London, in der Stadt, die nach wie vor ein Zentrum für sprirituell Interessierte ist. In London und in anderen Teilen Englands gab es schon damals viele spirituelle Events und es gab bereits in den 80er Jahren, als ich dort lebte, zahlreiche Occult Stores, von denen es zu dieser Zeit nur einen in West-Berlin gab. In den Occult Stores Londons, die eine große Auswahl an Tarot Karten, exotischen Düften, esoterischer Literatur und anderen spirituellen Praxisbedarf anboten, fühlte ich mich von Anfang an zu Hause und ich verbrachte einen großen Teil meiner Freizeit in diesen Geschäften, die auch ein Treffpunkt für Esoteriker waren.


Ich studierte einige Semester Psychologie, Pädagogik und Design. Damals konnte ich keine angewandte Form der Psychologie finden, die alle meine Bedürfnisse abdeckte. Heute gibt es alternative Studienzweige, an die in den 80er Jahren noch nicht zu denken war. In Deutschland war es damals noch unvorstellbar, dass Astrologie eines Tages als Studienfach angeboten werden würde. Dass man heute astrologische online Kurse besuchen kann, empfinde ich als einen großen Fortschritt, ebenso wie die Tatsache, dass man mittlerweile wesentlich einfacher an esoterische Fachliteratur kommen kann, denn auch das war Anfang der 80er Jahre mit viel Aufwand verbunden. Man brauchte die richtigen Kontakte, die ich schon als junges Mädchen zu knüpfen begann. Als Teenager und als junge Frau traf ich oft auf wesentlich ältere Menschen, die meine Interessen förderten, indem sie mir Zugang zu esoterischen Informationen und zur esoterischen Fachliteratur verschafften und indem sie mich in interessante Kreise einführten. Auch weil es damals noch kein Internet und keine Astrologie-Schulen in Berlin gab, wählte ich das autodidaktische Studium der Astrologie, des Tarots und der Numerologie. Im Nachhinein sehe ich, dass das autodidaktische Lernen zwar in vielerlei Hinsicht mehr Selbstdisziplin und mehr Eigenmotivation erfordert, aber dass ich auch viele Vorteile daraus ziehen konnte, denn durch mein autodidaktisches Studium bin ich auf keine Schulrichtung festgelegt und ich konnte mir im Laufe der Jahre ein breitgefächertes Wissen aneignen. Dadurch, dass ich auf keine bestimmte Schulrichtung festgelegt war, konnte ich mich in alle möglichen Schulrichtungen einarbeiten und mir auf diese Art meine eigene Meinung bilden, ohne bestimmte Astrologen oder astrologische Schulrichtungen zu bevorzugen oder sie auszuklammern.

 

Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch seinen eigenen Weg im spirituellen Bereich finden. Für einige ist das autodidaktische Lernen der richtige Weg, während es für andere sinnvoll ist sich einer bestimmten Schule anzuschliessen und sich im Austausch mit Gleichgesinnten zu befinden.

Mittlerweile blicke ich auf ein jahrzehntelanges Studium der Astrologie, des Tarot und der Numerologie zurück und ich sehe mit Staunen auf welche Wege diese faszinierenden Gebiete mich geführt haben. Durch die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten spirituellen, mythologischen, psychologischen und philosophischen Themen konnte ich im Laufe der Jahre zu mir finden und ich kann andere Menschen in ihrer Selbsterkenntnis und in ihrer Selbstverwirklichung unterstützen, was mein Leben ungemein bereichert. Auf der einen Seite teile ich mein Wissen in der Arbeit mit meinen Klienten und auf der anderen Seite lerne ich auch heute immer noch hinzu, denn die Astrologie, das Tarot und die Numerologie sind so weitläufige Gebiete, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.

Seit 2012 praktiziere ich Kundalini Yoga und 2015 habe ich dann auch das Yin Yoga für mich entdeckt. Beim Kundalini Yoga liegt der Fokus auf dem 3. Auge, was dem Zweck dient sich zu sammeln und die Aufmerksamkeit auf die Innenwelt zu lenken. Wenn man regelmässig Kundalini Yoga praktiziert, wird man mit der Zeit immer ausgeglichener und man wird immer zufriedener, weil die Yoga-Praxis Glückshormone freisetzt. Man lernt seinen Körper viel besser kennen und man lernt bewusster mit seinen Energien umzugehen. Die Konzentration auf das 3. Auge während der Yoga Sitzungen führt auf Dauer zu Bewusstseinsveränderungen. Dadurch, dass die Gedanken immer mehr in den Hintergrund treten, kann man die Stimme der Intuition immer deutlicher wahrnehmen. Das regelmässige Praktizieren von Kundalini Yoga ist für mich ein ebenso sanfter, wie wirkungsvoller Bewusstwerdungsprozess.

 

Im passiven Yin Yoga habe ich die ideale Ergänzung zum aktiven Kundalini Yoga gefunden. Beim Yin Yoga bleibt man bis zu 7 Minuten regungslos in den einzelnen Positionen. Wenn man eine Stunde lang jeweils 5-7 Minuten in einer bestimmten Stellung verharrt, wird man automatisch auf sich selbst zurückgeworfen. Von daher hat das Yin Yoga einen geradezu therapeutischen Effekt, denn man kann sich nicht mehr ausweichen, es gibt keine Ablenkung und kein Weglaufen mehr. Beim Yin Yoga wird man also mit sich selbst konfrontiert, was auf Dauer einem umfassenden Reinigungsprozess gleicht. Da man beim Yin Yoga gezielt mit der Gravitation arbeitet, wird man im Laufe der Zeit immer geerdeter, wodurch auch das Urvertrauen gestärkt wird.  

 

Seit Anfang 2018 habe ich dann auch Qigong in meine spirituelle Praxis integriert. Qigong war für mich, nach dem Yoga, eine weitere Offenbarung. Qigong ist sozusagen Meditation in Bewegung. Beim Qigong liegt ein großer Fokus - ähnlich wie beim Yoga - auf der Atmung. Durch die regelmässige Qigong Praxis wird man immer feinfühliger für Energien. Man kann die eigenen Energien immer differenzierter wahrnehmen, ebenso kann man Fremdenergien immer deutlicher erkennen. Man merkt also schnell, wenn man sich vom Stress der Umwelt anstecken lässt. Wenn man, wie ich, als sensitiver Mensch in einer Großstadt lebt und dadurch vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, ist Qigong eine wirksame Methode um sich energetisch zu reinigen und um sich mit sich selbst zu verbinden

 

Da meine Arbeit mit der Astrologie, dem Tarot und der Numerologie geistiger Natur ist und da sie mit viel Kopfarbeit verbunden ist, bieten mir Yoga und Qigong einerseits einen angenehmen körperlichen Ausgleich und andererseits verhelfen sie mir dazu einen klaren Kopf zu bewahren, weil der Geist durch diese Praktiken von überflüssigen Gedanken befreit wird und weil die Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird.

 

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die erwarten, dass die ganze Welt nun Yoga machen müßte und dass sich jeder in Meditation üben muss. Aber wann immer ich gefragt werde wie ich es als Sensitive schaffe in der hektischen Welt, in der wir heute leben, bei mir zu bleiben, mir meinen inneren Frieden und meine Lebensfreude zu bewahren, gebe ich gerne die positiven Erfahrungen weiter, die ich mit Yoga, Qigong und Meditation gemacht habe. Yoga, Qigong und Meditation haben mein Leben auf eine Art verändert, die ich mir nicht hätte erträumen können

 

Viele von uns, die sich auf den spirituellen Weg begeben, würden gerne in einer besseren Welt leben. Wir können die Welt, in der wir leben, nicht verändern, aber wir können uns selbst - unsere innere Welt - verändern. Es gibt mir viel Hoffung, dass immer mehr Menschen erkennen, dass sie den Frieden, den sie sich wünschen, erst mal "nur" in sich selbst finden können. Ob man dies durch Meditation, Yoga oder Qigong oder durch andere Praktiken erreicht, kann jeder nur für sich selbst herausfinden, aber wann immer ich gefragt werde, empfehle ich diese traditionsreichen Praktiken nur allzu gerne. Und wenn immer mehr Menschen sich selbst verändern, verändert sich auch die Welt, in der wir leben.

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